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Whaling (Phishing)

Was ist Whaling (Whale-Phishing)?

Beim Whaling (auch Whale-Phishing genannt) handelt es sich um eine besonders zielgerichtete Form des Phishings, bei der Cyberkriminelle hochrangige Entscheidungsträger gezielt angreifen. Der Begriff beschreibt Angriffe, die nicht auf die breite Masse, sondern auf Personen mit weitreichenden Befugnissen, Zugang zu sensiblen Daten oder Entscheidungsgewalt abzielen. Die Täter nutzen überzeugend gestaltete Nachrichten, die wie interne Kommunikation erscheinen, um Geldtransfers, Datenzugriffe oder andere risikoreiche Handlungen auszulösen.

Wie funktioniert Whaling?

Whaling-Angriffe folgen einem klaren Muster, das an andere Phishing-Techniken erinnert, jedoch deutlich personalisierter ist. Die Angreifer investieren oft viel Zeit in Vorrecherchen, um möglichst glaubwürdige Szenarien zu konstruieren. Sie nutzen Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen oder aus kompromittierten Konten, um den Schreibstil, den Tonfall und die Inhalte des vermeintlichen Absenders zu imitieren. Dadurch wirken die Nachrichten wie Teil einer echten, oft dringlichen geschäftlichen Kommunikation.

Häufig enthalten sie:

  • Hinweise auf interne Projekte oder Ereignisse
  • täuschend echt wirkende Absenderadressen oder Signaturen
  • Anweisungen, die unter Zeitdruck stehen oder Vertraulichkeit betonen

Diese Kombination aus Dringlichkeit, Authentizität und persönlichem Bezug erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Führungskräfte ohne Rückfrage handeln.

Was unterscheidet Whaling von Phishing und Spear-Phishing?

Whaling gehört zur Familie der Social-Engineering-Angriffe, unterscheidet sich jedoch durch seine Zielgruppe:

  • Phishing richtet sich breit gestreut an beliebige Empfänger.
  • Spear-Phishing ist personalisiert und adressiert Einzelpersonen oder Teams.
  • Whaling fokussiert ausschließlich auf Personen in Schlüsselpositionen: Beispielsweise Mitglieder der Geschäftsführung oder leitende Verantwortliche mit weitreichenden Befugnissen.

Die Besonderheit beim Whaling ist, dass sich Angreifer häufig als interne oder gleichgestellte Personen ausgeben, um das Vertrauen der Zielperson auszunutzen. Dadurch ist der potenzielle Schaden besonders hoch.

Warum zielen Cyberkriminelle auf „Wale“?

Hinter Whaling können verschiedene Absichten stehen, die weit über den klassischen Datendiebstahl hinausgehen, darunter:

  • Finanzielle Gewinne, etwa durch veranlasste Überweisungen
  • Zugriff auf vertrauliche Informationen, wie interne Dokumente oder personenbezogene Daten
  • Kompromittierung von Netzwerken, um sich weiter im Unternehmen auszubreiten
  • Manipulation von Abläufen in Lieferketten
  • Verbreitung von Malware, die durch Links oder Anhänge eingeschleust wird
  • Rache oder Rufschädigung einzelner Personen

Die weitreichenden Zugriffsrechte von Führungskräften machen sie zu attraktiven Zielen mit hohem Nutzen für Angreifer.

Wie erkennen Sie einen Whaling-Angriff?

Whaling-Nachrichten sind meist sehr gut vorbereitet, dennoch gibt es Hinweise, die misstrauisch machen sollten:

  • Ungewöhnliche oder leicht abweichende Absenderadressen
  • Unerwartete Dringlichkeit oder Forderungen unter Zeitdruck
  • Übertrieben vertrauliche Formulierungen
  • Bezug auf Details, die öffentlich auffindbar sind, aber ungewöhnlich erscheinen
  • Aufforderungen zu Finanztransaktionen oder zur Weitergabe sensibler Daten

Im Zweifel gilt: Interne Anfragen stets über einen zweiten Kommunikationsweg verifizieren.

Wie können sich Unternehmen vor Whaling schützen?

Da Whaling menschliche Entscheidungen ausnutzt, müssen Schutzmaßnahmen sowohl technisch als auch organisatorisch greifen. Dazu gehören:

Technische Maßnahmen:

  • Prüfung von Absenderadressen durch Verfahren wie SPF, DKIM oder DMARC
  • Einsatz moderner E-Mail-Sicherheitsfilter
  • Blockieren verdächtiger Links und Anhänge
  • Schutz vor kompromittierten Konten durch Multi-Faktor-Authentifizierung

Organisatorische Maßnahmen:

  • Bewusstseinsschulungen für besonders gefährdete Rollen
  • klare Prozesse zur Verifikation finanzieller oder vertraulicher Anfragen
  • regelmäßige Simulationen von Whaling-Angriffen
  • Vorsicht beim Teilen persönlicher oder geschäftlicher Informationen im Internet

Durch die Kombination dieser Ansätze lassen sich Risiken erheblich reduzieren.

Wer ist besonders gefährdet?

Whaling richtet sich vor allem an:

  • Mitglieder der Geschäftsführung
  • Finanzverantwortliche
  • leitende Angestellte mit Genehmigungsbefugnissen
  • Personen mit hohem öffentlichem Profil

Die Angriffe sind oft so gestaltet, dass sie gezielt deren Zugriffsrechte, Routinen und Stresssituationen ausnutzen.

Fazit

Whaling ist eine der gefährlichsten Formen des Phishings. Es ist hochgradig personalisiert und zielt auf Entscheidungsträger ab, deren Handlungen unmittelbare und weitreichende Folgen haben. Unternehmen können sich nur wirksam schützen, wenn technische Schutzmechanismen bestehen und ein starkes Bewusstsein für Social-Engineering-Methoden vorhanden ist.

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