Spear-Phishing ist eine gezielte Form digitaler Täuschungsversuche, bei der einzelne Personen oder klar definierte Gruppen mit täuschend echt wirkenden Nachrichten angesprochen werden. Das Ziel besteht darin, die ausgewählten Empfänger dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben, Zahlungen auszulösen oder schädliche Dateien sowie Links zu öffnen. Im Gegensatz zu breit gestreuten Massenangriffen basiert Spear-Phishing auf individuell zusammengestellten Inhalten, die sich an persönlichen, beruflichen oder öffentlich einsehbaren Daten orientieren.
Spear-Phishing-Angriffe folgen in der Regel einem strukturierten Ablauf:
Während beim gewöhnlichen Phishing möglichst viele Personen gleichzeitig adressiert werden, verfolgt das Spear-Phishing einen präzise zugeschnittenen Ansatz. Die Inhalte beziehen sich auf konkrete Lebens- oder Arbeitsumstände des Opfers, wodurch die Glaubwürdigkeit deutlich erhöht wird. Dadurch wirken die Nachrichten authentischer als generische Phishing-Versuche und sind erfolgreicher. Unterformen wie Whaling oder BEC-Angriffe (Business E-Mail Compromise) richten sich teilweise direkt an besonders einflussreiche oder geschäftskritische Zielpersonen.
Spear-Phishing nutzt typischerweise psychologische Mechanismen aus, darunter:
Durch die gezielte Ausnutzung solcher Faktoren steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Empfänger unüberlegt handeln. Angreifer erstellen zudem häufig täuschend echt wirkende Nachrichten, Dokumente oder Webseiten und nutzen moderne Technologien – bis hin zu KI-gestützten Texten, um ihre Vorgehensweise noch überzeugender zu gestalten.
Typische Ziele für Spear-Phishing sind u. a.:
Gemeinsam ist ihnen, dass ihre Rollen oder öffentlich einsehbaren Informationen Angreifern eine glaubwürdige Angriffsfläche bieten.
Verdächtige Nachrichten weisen häufig folgende Merkmale auf:
Eine kritische Prüfung der Inhalte, der Links und der Herkunft ist daher essenziell.
Unternehmen und Einzelpersonen können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um Risiken zu reduzieren:
Durch das Zusammenspiel aus technischen Schutzmechanismen und der Sensibilisierung der Mitarbeitenden lässt sich das Risiko eines erfolgreichen Angriffs deutlich verringern.
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